Wie kann man in Zeiten von Kita- und Schulschließungen die Familie organisieren?
Überall wo man hinhört geht es um ein Thema. Es geht um Corona.
Dieses Thema beherrscht gerade auch unser aller Alltag. Nichts ist so wie es einmal war. Das öffentliche Leben wurde weitestgehend runtergefahren. Wer kann soll ins Homeoffice und dazu kommt meist dann auch noch die Betreuung der eigenen Kinder. Wie soll das alles nur auf einmal funktionieren? Diese Frage stellen sich gerade viele.
Mit diesem Blogeintrag, werde ich Dir ein paar Anregungen und Ideen an die Hand geben, die behilflich sein können.
Zunächst einmal sei gesagt: Diese Situation war so vorher noch nie dagewesen. Also wenn Dein Kind oder Deine Kinder fragen, musst Du auch immer Antworten haben. Mach Dir und Ihnen bewusst, dass wahrscheinlich keiner gerade die 100%ige Antwort weiß und dies so aber auch vollkommen in Ordnung ist.
Mit größeren Kindern kann man sich gemeinsam auf die Suche nach Antworten in das Internet begeben. Wenn man dies macht, ist es aber auch wichtig, dass man sich die Antworten auf offiziellen Seiten (Stadt, Land oder Bund etc.) heraus sucht. Denn diese Zeiten kursieren auch viele Fakenews, vor denen man sich in Acht nehmen muss. Zu berücksichtigen ist immer auch die Gefühlslage des Kindes. So sollte man mit einem Kind, das bereits schon sehr verängstigt ist, besser nicht auf die gemeinsame Suche gehen und sich durch die vielen Meldungen verrückt machen lassen. Es kann eine Hilfe sein, gezielte Meldungen und so auch Antworten für das Kind heraus zu suchen oder eben sagen, dass es die Antwort noch nicht genau gibt, sich aber sicherlich bereits die schlausten Köpfe auf der Erde damit beschäftigen und eine Lösung finden werden. Am wichtigsten ist aber, das Du die Gefühle Deines Kindes anerkennst und mit ihm darüber in Kontakt bleibst. Frag Dein Kind auch nach den eigenen Ideen, welche es zur Frage oder der Situation hat. Du wirst erstaunt sein, wie viele Ideen Dein Kind hat. Dies gilt auch für den Umgang mit den Gefühlen.
Wichtig ist immer, dass sich dein Kind immer in Sicherheit fühlt. Dabei orientiert sich dein Kind bei den Erwachsenen Vorbildern, die es unmittelbar erlebt. Umso kleiner die Kinder sind, desto mehr findet eine solche Orientierung statt. Somit ist es wichtig immer für die Kinder da zu sein und Geduld zu haben. Geduld mit dem Kind, aber auch mit sich und der Welt und dabei authentisch zu sein. Zeig deinem Kind, dass Du mit Deinen Ängsten umgehen kannst und sei so ein Vorbild. Wenn Du gelassen bleibst, hat dies auch einen positiven neben Effekt auf Dein Immunsystem, denn dieses wird dadurch gestärkt. Von Stress hingegen belastet. Also nur Ruhe und Geduld sind momentan die richtigen Mittel.
Doch haben wir nicht nur Fragen die Corona direkt betreffen, sondern auch solche, die sich darum drehen, wie sich nun die Familie strukturieren muss, damit alles bestmöglich weitergeht. Die Kinder müssen versorgt sein und auch das Finanzielle kann eine Rolle spielen. So gibt es zurzeit viele Fragen.
Einige davon möchte ich gerne aufgreifen. Es mag sein, dass einige Tipps dabei sind, die dir gefallen und vielleicht auch welche, die dir weniger gut gefallen. Daher bitte ich dich, mir mitzuteilen, welche du nutzen konntest und welche nicht. Ich bin mir durchaus bewusst, dass einiges auch anders gemacht werden kann.
Die Situation stellt alles auf den Kopf? Der Alltag ist völlig ungewohnt und unstrukturiert?
Das geht gerade sehr vielen so. Denn die meisten Familien sind ein Leben ohne Schulen und Kitas nicht gewohnt. Hinzu kommt auch noch der Haushalt, die Arbeit etc. Doch schafft diese ungewohnte Situation neue Zeitfenster, die nun genutzt werden können. Nimmt diese Zeitfenster positiv wahr. Nutzt sie für gemeinsame Ruhepausen, oder auch alleine.
Es kann eine Hilfe sein, die gewohnten Routinen bei zu behalten und die neuen Zeitfenster zur Ruhe zu nutzen. Feste Strukturen helfen den Kindern dabei, besser mit der Situation umzugehen. Sie geben Deinem Kind, neben der Familie, eine weitere Sicherheit. Die Zeit, die Dein Kind normalerweise in der Kita oder in der Schule verbringt muss nun aber auch geklärt werden. Auch hier kann es sinnvoll sein, die gewohnten Routinen bei zu behalten. Also bestimmte lern- bzw. ruhigere Phasen und Phasen in denen eine Pause gemacht wird und auch mal wild getobt werden darf. Auch das Essen sollte nicht vergessen werden. Auch hier kann man die gewohnten Zeiten von Kita oder Schule übernehmen. Die Kinder können beim Kochen super mit einbezogen werden. Denn das was man selbst gekocht hat, schmeckt meist am besten. Weitere Zeit kann dafür genutzt werden Projekte zu Ende zu führen oder neue Anzufangen. Das können kleinere Projekte, wie das Basteln von Dekoration oder auch große Projekte, wie das Bauen eines Baumhauses sein. Natürlich immer dem Alter des Kindes entsprechend. Bei der Planung kann es hilfreich sein, einen Plan für die ganze Woche zu machen. In diesem Plan erscheinen alle Aufgaben die gemacht werden müssen. Dazu gehören Schulaufgaben, Arbeit, Einkäufe, Kochen, Putzen und auch Kontakt zur Familie und Freunden. Dieser Plan wird gemeinsam mit dem Kind und nach dessen Bedürfnissen gemacht und bei Bedarf auch durch Symbole verbildlicht.
Der Plan zeigt nicht nur was gemacht werden muss, sondern bildet zeitgleich auch ab, was man schon in der Woche geschafft hat. Denn dies wird schnell vergessen.
Das waren mal ein paar Tipps für dein Familienleben in der Corona-Krise.
Bis dahin, bleib gesund!